Bayer bezwingt den VfL

Bayer Leverkusen hat in einer Hochgeschwindigkeitspartie den amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg mit 3:2 geschlagen. Begünstigt hat den Auswärtserfolg der Werkself sicher der fragwürdige Platzverweis gegen VfL-Keeper Diego Benaglio. In der 32. Minute rauschte der Schweizer Tormann aus dem Sechzehner und brachte seinen Landsmann Derdiyok mit einer ungewöhnlichen Kung-Fu-Einlage zu Fall. Auch wenn das Foul aus der Dynamik heraus rotverdächtig aussah, hätte es wohl genügt, wenn Schiri Dr. Felix Brych nur Gelb gezückt hätte.

Es war nicht die allerbeste Leistung, die Schiedsrichter Dr. Felix Brych in der rasanten und mit viel Elan geführten Bundesliga-Begegnung VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen an den Tag legte. Einerseits war da der sehr umstrittene Platzverweis gegen Diego Benaglio, andererseits die gelb-rote Karte für Bayer-Stürmer Derdiyok nach einem relativ harmlosen Foul und der äußerst fragwürdige Elfmeter für Edin Dzeko in der 80. Minute.

Von den vielen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters abgesehen war der Sieg der Werkself allerdings verdient, auch wenn VfL-Coach Armin Veh das freilich anders sah. Er war der Meinung, dass nur einer „das Spiel entschieden“ habe. „Der Schiedsrichter war der Hauptakteur“, und das dürfe er normalerweise nicht sein. Er schob die alleinige Schuld an der Niederlage auf die schwache Vorstellung des Referees Dr. Felix Brych.

Er vergaß dabei aber, dass nicht nur der Schiri in diesem Spiel sehr schwach gewesen war, sondern auch einige Akteure seiner Mannschaft. Die Tore fielen nach groben individuellen Fehlern, für die der Referee sicherlich nichts konnte. In der 38. Minute nutzte Simon Rolfes eine Verwirrung im Wolfsburger Sechzehner und sorgte in Abstaubermanier für den 1:0-Führungstreffer.

Sechs Minuten nach der Pause war es wieder Simon Rolfes, dem ein Treffer gelang. Barzagli hatte Derdiyok am Arm festgehalten und mit diesem Foul dem Schiedsrichter nichts anderes übrig gelassen, als Elfmeter zu pfeifen. Rolfes verwandelte sicher. Zwei Minuten später sah Derdiyok Gelb-Rot. Das Foul, das er beging, war jedoch eher harmloser Natur, die Entscheidung des Referees war hier sicher zu hart.

Kießling trifft im fünften Spiel zum fünften Mal

Der Platzverweis gegen Derdiyok tat den vielen Offensivaktionen von Bayer Leverkusen allerdings keinen Abbruch. Die Werkself unter der Leitung von Jupp Heynckes spielte weiterhin munter nach vorne. In der 58. Minute netzte Stefan Kießling dann zum 3:0 ein. Dieser Treffer war bereits sein fünftes Tor im fünften Spiel.

Der VfL Wolfsburg gab sich jedoch noch nicht geschlagen. Einen Freistoß brachte Misimovic in der 76. Minute im Bayer-Gehäuse unter, Grafite markierte nur vier Minuten später per Elfmeter das 2:3. Das vermeintliche Foul, das zum Strafstoß führte, war jedoch keines. Dzeko legte sich geschickt in seinen Gegenspieler und Schiri Dr. Brych ließ sich hinters Licht führen. Das Aufbäumen des amtierenden Deutschen Meister kam aber zu spät. Die Wolfsburger mussten die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und befinden sich nun im Niemandsland der Fußball Bundesliga.

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