Dunkle Wolken am Horizont

Dem 1. FC Köln blieb auch am fünften Spieltag der erste Saisonsieg verwehrt. Zu Hause verloren die Geißböcke gegen einen sehr defensiv agierenden FC Schalke 04 mit 1:2. Mit dieser Niederlage sitzt das Team von Trainer Zvonimir Soldo mit nur einem einzigen Punkt im Tabellenkeller der Fußball Bundesliga fest. Und es könnte noch dicker kommen, die nächsten Gegner lauten nämlich VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und FC Bayern München.

Nachdenklich stand Kölns Manager Michael Meier da und ärgerte sich innerlich über die unnötige Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC Schalke 04. Der 1. FC Köln wirkte irgendwie konzeptlos und ohne klare Linie, wenngleich die Königsblauen fußballerisch nicht allzu viel besser waren als die Geißböcke. Eines waren die Schalker in jedem Fall: cleverer.

Diese Cleverness zeigte sich vor allem in der taktischen Ausrichtung. Felix Magath ließ auf Konter spielen, da er wohl vermutete, dass seine Zöglinge gegen die zuletzt nicht unbedingt stabile Abwehr der Kölner mindestens ein Tor schießen würde. Und er sollte Recht behalten. Bereits in der zweiten Spielminute erzielte Farfan im Tiefflug das 1:0, Gerald Asamoah hatte einen Eckstoß per Kopf weitergeleitet.

Dass sich der Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah überhaupt erst in der Startformation befand, war ein weiterer kluger Schachzug von Felix Magath. Mit vollem Körpereinsatz holte der Schalker einen Freistoß nach dem anderen heraus, die Kölner Hintermannschaft hatte so einige Probleme mit der klobigen Spielart Gerald Asamoahs.

An der 1:2-Heimpleite konnte auch Podolskis erstes Saisontor nichts ändern, das der 10-Millionen-Euro-teure Ex-Bayern-Spieler vier Minuten nach Farfans Treffer erzielte. Die Kölner spielten im Großen und Ganzen nicht schlecht, aber auch nicht gut genug, um die Schalker Hintermannschaft um den routinierten Abwehrchef Bordon in arge Bedrängnis zu bringen.

Der 2:1-Siegtreffer für den FC Schalke 04 fiel nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff. Farfan spielte einen sehr klugen Pass auf den Georgier Kobiaschwili, der mit dem linken Außenrist Mondragon überlistete. Es passte irgendwie zum Spiel der Kölner, dass beide Tore in den Anfangssekunden der ersten und der zweiten Halbzeit fielen. Es schien so, als hätte sich die Mannschaft in diesen Phasen des Spiels im Tiefschlaf befunden.

Schlafen dürfen die Kölner in den kommenden Partien allerdings auf keinen Fall, ansonsten dürfte es für das Team um Lukas Podolski und Milivoje Novakovic ein sehr böses Erwachen geben. Die nächsten Gegner heißen nämlich Stuttgart, Leverkusen und München. Wenn der 1. FC Köln in diesen Spielen nicht punkten sollte, werden sehr bald dunkle Wolken sichtbar sein. Noch dunklere als die, die eh schon am Horizont zu sehen sind.

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