Van Nistelrooy schlägt zweimal zu

Selten habe ich ein derart furioses Auftreten eines Neuzugangs gesehen, wie das heute von Ruud van Nistelrooy. Etwa zehn Minuten war der von Real Madrid ausgeliehene Holländer auf dem Platz, da hatte er schon zweimal eingenetzt. Ganze vier Ballkontakte benötigte der begnadete – ich bin schon fast geneigt zu sagen: von Gott gesegnete – Toptorjäger, um daraus zwei wunderschöne Tore zu machen. Es war eine Augenweide, Ruud van Nistelrooy heute im Trikot des HSV Fußball spielen zu sehen, dabei war der Holländer erst in der 65. Minute in das temporeiche und äußerst attraktive Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV gekommen. Dass Ruud van Nistelrooy so einschlagen würde, hätte ich im Leben nicht gedacht. Mit welcher Coolness, Präzision und Schnörkellosigkeit er die Tore heute erzielt hat, erinnerte mich an ein phänomenales Naturspektakel.

Ruud van Nistelrooy avanciert zum Matchwinner

Ruud van Nistelrooy war der Garant dafür, dass der HSV heute den VfB Stuttgart in der Mercedes-Benz-Arena mit 3:1 bezwingen konnte. Lange Zeit sah es nicht nach einem Auswärtssieg der Hanseaten aus. Zwar war der Traditionsverein aus dem Norden in der 23. Minute durch einen schönen Treffer durch Marcus Berg in Führung gegangen, nach dem 1:0 drängte aber der VfB Stuttgart mit Vehemenz und schönem Angriffsfußball auf den Ausgleich. Während die Schwaben in der ersten Halbzeit noch einige gute Möglichkeiten ausließen, um den Gleichstand wiederherzustellen, machten sie es im zweiten Durchgang besser: Alexander Hleb legte in der 55. Minute den Ball für Christian Träsch auf. Der zimmerte das runde Leder unhaltbar für den überrangenden Tormann Frank Rost ins rechte Eck.

Nach dem Ausgleichstreffer bestimmten die stark auftretenden Schwaben das Spielgeschehen. Vor allem der von Christian Gross eingewechselte Roberto Hilbert heizte das Offensivspiel des VfB Stuttgart merklich an. Einen strammen Schuss von ihm konnte Frank Rost in der 59. Minute nur vor die Füße des rumänischen Spielers Ciprian Marica abwehren. Aber anstatt den Ball im Tor unterzubringen, versiebte der Angreifer die aussichtsreiche Großchance zum Führungstreffer. Alle wichtigen Zweikämpfe gewannen in dieser Drangphase die Stuttgarter. Die Hamburger hatten zwar gelegentlich gute Kontermöglichkeiten, spielten sie aber nicht konzentriert genug zu Ende. Da kam der Holländer Ruud van Nistelrooy ins Spiel.

Ruud van Nistelrooy bringt die Wende

In der 75. Minute schlug „Van the man“ zum ersten Mal zu. Bis dahin hatte man den Holländer eigentlich noch gar nicht so richtig wahrgenommen. Ein Freistoß von Rozehnal wurde von einem Hamburger per Kopf in den Stuttgarter Sechzehner verlängert und der Holländer stand genau dort, wo ein echter Goalgetter stehen muss. Van Nistelrooy zog direkt ab und beförderte den Ball mit all seinem Können in das Tor von Jens Lehmann. Es war eine böse Schrecksekunde für die Truppe von Christian Gross. Und bevor die Stuttgarter realisiert hatten, dass sie eigentlich das Spiel voll im Griff hatten, aber mit 1:2 zurück lagen, machte Ruud van Nistelrooy den Sack zu. Nur eineinhalb Minuten nach seinem ersten Tor in der Fußball Bundesliga ließ der neue Held des HSV das zweite folgen. Phänomenal! Ich muss wirklich sagen: Die Hamburger haben mit Ruud van Nistelrooy einen richtig guten Fang gemacht. Der Holländer ist mit Sicherheit eine Bereicherung für die Fußball Bundesliga. Das wird nun keiner mehr bestreiten können, nach seinem grandiosen Auftritt!

Ein Gedanke zu „Van Nistelrooy schlägt zweimal zu

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