Schneeballschlacht in Karlsruhe

Kurioses gibt es heute von dem Zweitligaspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem Verein aus der Lausitz Energie Cottbus zu berichten. Denn kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit ereignete sich in der Partie der beiden Krisenkinder eine unschöne Szene, die den Schiedsrichter dazu nötigte, das Spiel für einige Minuten zu unterbrechen. Scherzkekse aus dem Fanblock des KSC machten sich einen Spaß daraus, ein Attentat auf den Cottbuser Spieler Jiayi Shao zu verüben. Bewaffnet mit Schneebällen hielten faschingstolle Randalierer den Chinesen von der Ausführung eines Eckballs ab.

KSC vergibt zahlreiche Torchancen

Alle Würfe verfehlten glücklicherweise ihr Ziel. Aber nicht nur die Schneebälle einiger unverbesserlicher KSC-Fans sollten am heutigen Tage nicht ins Schwarze treffen, sondern vor allem auch die unzählig vielen Torschüsse, die die Karlsruher von Beginn an auf das Gehäuse von Energie-Keeper Gerhard Tremmel abfeuerten. Die erste richtig dicke Chance des KSC vergab Chrisantus in der 33. Minute: Völlig frei vor Tremmel aufkreizend war der junge Spieler nicht in der Lage, den Ball im Tor unterzubringen. In der 45. Minute drosch Anton Fink das Spielgerät mit Wucht nur an den Querbalken. Mit selbstmörderischer Nachlässigkeit gingen die Karlsruher mit ihren guten Torchancen um. Das permanente Verklopfen einer Vielzahl von aussichtreichen Einschussmöglichkeiten hätte dem KSC bereits kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs sehr teuer zu stehen kommen können: Emil Jula setzte in der Nachspielzeit einen gefährlichen Kopfball an den Pfosten.

Emil Jula avanciert zum Matchwinner

Der verschwenderische Umgang mit den Torchancen rächte sich dann aber in der 57. Minute. Der mit Schneebällen beworfene Shao setzte den startenden Emil Jula mit einem gefühlvollen Pass sehr schön in Szene. Der Freigespielte behielt den Überblick und steckte den Ball weiter zu Nils Petersen. Der Startelf-Debütant hatte keine Mühe, den Ball ins Tor zu bugsieren. Es kam aber noch dicker für den Karlsruher SC. Eine scharfe Ecke verwandelte der Matchwinner Emil Jula eine viertel Stunde vor dem Ende des Spiels per Kopf zum 2:0-Endstand. Insgesamt war der Auswärtssieg der Cottbuser sicherlich glücklich. Aber wie es sich schon so oft im Fußball gezeigt hat: Wer seine hundertprozentigen Chancen nicht im Tor versenkt, muss am Ende damit leben können, mit leeren Händen da zu stehen!

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