Lukasz Fabianski?

Als ich vor einigen Minuten kurz vor der Zusammenfassung des Champions-League-Spieles zwischen dem FC Porto und dem FC Arsenal London die Aufstellung der Gunners betrachtete und meinen erwartungsvollen Blick auf die Torwartposition richtete, sah ich einen Namen, der mir, zu meiner Verwunderung, gänzlich unbekannt war. Lukasz Fabianski las ich da und fragte mich: Wer zum Geier ist denn Lukasz Fabianski? Wahrscheinlich war ich nicht der einzige, der sich diese existenziell wichtige Frage stellte. Allerdings:  Keiner, der das Spiel – ganz oder zumindest in schönen Häppchen serviert – gesehen hat, wird sich diese Frage so schnell wieder stellen müssen!

Denn schlagartig wird der polnische Ersatzkeeper des englischen Topklubs seinen Bekanntheitsgrad nach oben gepusht haben. Nicht aber weil er so grandios gut gehalten hat, sondern ganz im Gegenteil, weil er so unvergesslich schlecht war.  Sein grotesk anmutender Auftritt hätte misslungener nicht sein können; anders ausgedrückt: er ging gründlich in die Hose. So gründlich, dass die Bremsspuren wohl nicht mehr so schnell aus derselben herausgewaschen werden können.

Das erste Tor resultierte aus einem Fehler Lukasz Fabianskis, der so krass war, dass man dem Keeper vorsätzliches Verhalten unterstellen möchte.  Porto-Spieler Varela tanzte in der 10. Minute auf der rechten Seite Clichy aus und gab den Ball scharf in den Sechzehner. Die Flanke missglückte  und ging zu nah ans Tor. Lukasz Fabianski hätte das runde Leder einfach nur mit seinen Händen aufnehmen können. Das aber war ihm wohl zu bieder. Denn anstatt den Ball zu fangen, dachte er, es sei ok, das runde Leder einfach mal in die eigenen Maschen zu boxen.

Die 1:0-Führung für den FC Porto durch den Arsenal-Torhüter Lukasz Fabianski hatte nicht allzu lange Bestand. Nur sieben Minuten später nickte der 35 Jahre alte Fußballgreis Sol Campbell den Ball zum Ausgleich ins Tor. Es hätten noch mehr Tore fallen können in Halbzeit 1, aber die Chancen, die sich auf beiden Seiten ergaben, wurden kläglich versiebt. Damit die Zuschauer noch einmal ein Tor bejubeln konnten, bedurfte es wieder des Eingreifens von Lukasz Fabianski: Sol Campbell spielte in der 51. den Ball wohl versehentlich zu seinem Keeper. Der Unglücksrabe nahm den Ball, wissentlich, dass Campbell ihn noch berührt hatte, in die Hand.

Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als wegen unerlaubten Rückspasses einen indirekten Freistoß für Porto zu geben. Lukasz Fabianski war so gütig, das Spiel nicht zu verzögern und den Ball für einige Augenblicke nicht in seiner Hand zu behalten; Zeit, um eine Mauer zu stellen, hatten die Gunners damit nicht. Ohne Verzug landete das runde Leder bei einem Blau-Weißen, der den indirekten Freistoß blitzschnell ausführte und zu Falcao passte. Der lief alleine aufs Tor zu und schob die Pille am verduzt dreinschauenden Polen Lukasz Fabianski vorbei. Das 2:1 für den FC Porto sollte am Schluss auch das Endresultat sein!

Lukasz Fabianski, das nächste Mal so es denn ein nächstes Mal geben sollte läuft’s besser! Ganz bestimmt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert