Primera Division: die Schuldenliga

Die spanische Liga ist international für eindrucksvollen, spannenden und packenden Profifußball bekannt. Die Spiele von Real Madrid, dem FC Barcelona und weiteren Teams werden weltweit in hunderte von Staaten übertragen. Mithilfe des Internets erhöht sich die Zahl der Zuschauer der Partien noch einmal erheblich. Doch hinter der ruhmreichen Fassade von Glanz und Gloria steckt die Primera Division in einer tiefen Krise. Wie so häufig in dieser Zeit geht es dabei um Finanzen. Weit mehr als die Hälfte der Clubs aus Spaniens erster Profiliga stecken tief im Schuldensumpf und scheinen darin gefangen zu sein.

Investoren aus Übersee müssen ran
Die oft verzweifelten Versuche der Teams, den riesigen Schuldenberg trotz Investitionen in neue Spieler, Stadien und die Jugend zu senken, schlägt immer häufiger fehl. Teams wie der FC Getafe können sich allerdings immer häufiger mit Sponsoren aus Afrika und Asien helfen. In diesem Fall hat man den gesamten Club direkt an die Royal Emirates Group verkauft, die den Schuldenstand zwar bisher nicht merkbar senkte, dennoch aber finanzielle Mittel für einen sportlichen Aufstieg bereitstellte. Im Madrider Vorort möchte man eine feste Kraft in der Primera Division werden, die es mit den Ligakontrahenten aufnehmen kann. Aber auch andere Vereine bauen Kontakte in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Asien auf, um dort neues Geld zur Krisenbewältigung locker machen zu können.

Spielerkauf statt Schuldenabbau
Obwohl sich das Konzept in der Vergangenheit als langfristig unrentabel erwiesen hat, versuchen einige Teams noch immer, mit Investitionen in Spieler den Verein sportlich auf Kurs zu bringen und langfristig in der heiß umkämpften Primera Division Fuß im oberen Tabellenbereich zu fassen. Die notwendigen Investitionen sind enorm, sollen aber über eine längere Zeit sportlichen Erfolg zum Abbau der Schulden bringen. Doch dieses Konzept geht schlichtweg nicht auf. Während die, allerdings auch hoch verschuldeten, Teams FC Barcelona und Real Madrid stets die Tabelle anführen, gibt es für kleinere Vereine nur sehr selten ein Durchkommen. Auf diese Weise häufen sich die Schulden an und steigen ins Unermessliche.

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