In einem unspektakulären, von taktischem Geplänkel geprägten Spiel trennten sich am heutigen Abend Bayer Leverkusen und Werder Bremen 0:0. Mit diesem Unentschieden ist der Werkself vor heimischen Publikum der Sprung an die Tabellenspitze der Fußball Bundesliga nicht geglückt. Dennoch konnten die Zuschauer die Handschrift des Bayer-Trainers Jupp Heynckes erkennen: Leverkusen agierte gut organisiert und taktisch diszipliniert. Da die Werderaner dem in nichts nachstanden, war das Remis letztlich ein gerechtes Resultat.
Es passte irgendwie zum Spiel, dass Arturo Vidal die beste Torchance der Bundesliga-Begegnung erst acht Minuten vor Schluss hatte. Freistehend vergab er seine aussichtsreiche Einschussmöglichkeit und scheiterte an dem aufmerksamen Bremer Tormann Tim Wiese. Vor dieser Szene gab es jedoch kaum vergleichbare Situationen, bei denen ein Tor hätte herausspringen können. Bei beiden Mannschaften fehlte die letzte Konsequenz, die letzte Durchschlagskraft, um den Führungstreffer zu erzielen.
So war es letztlich eine gerechte Punkteteilung. Beide Teams blieben den Nachweis schuldig, zu den absoluten Topmannschaften der Fußball Bundesliga zu zählen. Es mangelte an Kreativität und Geistesblitzen, sowohl bei Bayer Leverkusen als auch bei Werder Bremen. Vielleicht lag das auch insbesondere bei den Bremern daran, dass sie auf ihren Ideengeber Mesut Özil verzichten mussten. Aaron Hunt bemühte sich, das Fehlen des Bremer Spielmachers zu kompensieren.
Allzu viel konnte Aaron Hunt allerdings nicht bewegen gegen die sehr kompakt stehenden und taktisch gut eingestellten Leverkusener. Jupp Heynckes hatte seiner Truppe wohl die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben, seine Zöglinge ließen gegen Werder Bremen so gut wie nichts zu. Da die Bremer aber ebensowenig zuließen, endete das Spiel gerechterweise 0:0. Thomas Schaaf und Jupp Heynckes konnten am Ende über jeweils einen Punkt zufrieden sein.