Die Sueddeutsche berichtet, dass in der Gruppenphase der Europa League erstmals Torrichter eingesetzt werden. Bei diesem Vorhaben handelt es sich im Wesentlichen um ein Projekt mit experimentellen Charakter. Der Torrichter wird direkt neben dem Tor stehen und in kritischen Situationen über eine der wichtigsten Fragen im fußballerischen Alltag entscheiden: War der Ball drin oder nicht?
Ein Schweigegelübde mussten wohl all die Schiedsrichter ablegen, die sich in Genf eingefunden hatten, um sich über den neuen Verantwortungs- und Aufgabenbereich der Torrichter belehren zu lassen. Das Pilotprojekt ist top secret. Man kann also nur mutmaßen, welchen Zweck der Torrichter in der Gruppenphase der Europa League haben wird.
Allzu viel Raum für Spekulationen wird es hierbei aber wohl kaum geben. Denn ausgehend vom Begriff wird der Torrichter aller Voraussicht nach auch mit dem wichtigsten Element im Fußball zu tun haben: mit dem Tor. Der Torrichter wird also in kritischen Momenten die Entscheidungsgewalt darüber haben, ob der Ball die Linie vollumfänglich überquert hat oder eben nicht.
Wembley-Tore wird es mit dem Torrichter nicht mehr geben, das hofft zumindest die Uefa. Fraglich bleibt, ob der Torrichter auch bei strittigen Situationen im Strafraum dem Schiedsrichter assistierend zur Seite stehen wird. Man munkelt, dass das wohl so sein wird. Das Vorhaben dient nämlich dem Zweck, Fehlentscheidungen auszumerzen. Ob die Einführung der Torrichter diesen Zweck erfüllen wird, werden die europäischen Fußballfans vom 15. September an selbst erkennen können, denn da beginnt die Gruppenphase der Europa League.
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