BVB bezwingt Hoffenheim

Borussia Dortmund hat mit einer kämpferisch sehr überzeugenden Leistung drei Punkte aus der Rhein-Neckar-Arena entführt. Die TSG 1899 Hoffenheim enttäuschte vor allem in Durchgang eins, nur eine einzige Torchance durch Demba Ba erspielten sich die Kraichgauer in den ersten 45 Minuten. Die Borussen hingegen erzielten schon nach 121 Sekunden das 1:0. Nach einem unnötigen Ballverlust von TSG-Kapitän Sejad Salihovic und einer schönen Vorarbeit durch Lucas Barrios per Hacke netzte Jakub Blaszczykowski ein und sorgte so für einen optimalen Dortmunder Start in die Partie.

BVB-Fans beleidigen Dietmar Hopp

Die jüngste Mannschaft, die Jürgen Klopp je aufgestellt hat, kam mit Feuer aus der Kabine. Angetrieben wurden die Borussen von einigen tausend mitgereisten Dortmund-Anhängern. Diese fielen nicht nur durch das Anfeuern ihrer Mannschaft auf, sondern vor allem auch durch einige unschöne Transparente, die dem Milliardär und Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim Dietmar Hopp galten. Auf einem der Spruchbänder stand „Fahr zur Hölle, Hopp“, auf einem anderen war die beleidigende Bezeichnung „Fußballhure“ zu lesen.

Schon im letzten Jahr sorgten einige Borussia-Fans in der gleichen Partie für Furore. Dortmunder Unruhestifter hielten ein Plakat hoch, auf dem der Kopf von Dietmar Hopp zu sehen war. Dies alleine wäre wohl kaum aufsehenerregend gewesen, nur war das Antlitz des milliardenschweren Unternehmers hinter einem Fadenkreuz abgebildet. Darunter stand der aus dem Action-Film „Terminator“ bekannte Spruch: „Hast la vista“. Den Zusatz „Baby“ ließen die Dortmunder Anhänger weg.

Hans-Joachim Watzke bezeichnet Dietmar Hopp als „weißen Ritter“

Im Vorfeld hatte der Geschäftsführer des BVB Hans-Joachim Watzke heißes Öl ins Feuer gegossen. Er bezeichnete Dietmar Hopp als „weißen Ritter“, der die TSG 1899 Hoffenheim aus dem „Dornröschenschlaf“ geholt habe. Natürlich meine er das aber nicht beleidigend. Allerdings hätte er wissen müssen, dass seine Äußerungen Provokationen hervorrufen könnten. Nichtsdesotrotz stehe Watzke zu seinen Worten, dass die Hoffenheimer übermäßig von der Verteilung der Fernsehgelder profitieren und „die Sahne aus dem Thema“ lutschen würden.

Rot für Maicosuel

Vergiftet war die Partie zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem BVB also bereits vor Spielbeginn. Während die Gemüter der Akteure auf dem Feld in der ersten Halbzeit noch ruhig blieben, wurde das Spielgeschehen im zweiten Durchgang hitziger und unfairer. In der Schlussphase der Partie kam es zu einer unschönen Rudelbildung. Auslöser dieser Szene war die rote Karte für Maicosuel, der dem Keeper des BVB Weidenfeller auf den Arm geschlagen hatte. Rot hätte zudem Vedad Ibisevic bekommen müssen. Er zog dem Dortmunder Spieler Owomoyela an seinen langen Dreadlocks.

Fußball gespielt wurde zwischendurch auch. Kurz nach der Halbzeitpause erzielte Hoffenheim genauso schnell den Ausgleich, wie Dortmund in der ersten Hälfte die Führung erzielt hatte. Nach einer scharfen Ecke von Carlos Eduardo nickte Demba Ba das runde Leder ins Netz. In der 66. Minute hätte der Brasilianer Carlos Eduardo dann für die Führung der TSG 1899 Hoffenheim sorgen können, er vergab jedoch seine Einschussmöglichkeit.

Unglücklicher Pfiff von Schiedsrichter Michael Kempter

Zehn Minuten später geriet Schiedsrichter Michael Kempter in den Brennpunkt. Demba Ba krümmte sich auf dem Boden, er verspürte wohl einen Schmerz in seinen Gliedern, seine Mannschaftskameraden spielten den Ball allerdings nicht ins Aus, sondern weiter auf das Dortmunder Gehäuse. Die Borussen gewannen den Ball und schlugen denselben lang nach vorne. TSG-Torhüter Timo Hildebrandt riskierte weit vor seinem Tor stehend Kopf und Kragen und bugsierte das Spielgerät per Kopf nach vorne. Die Pille landete bei Zidan, der in Richtung Tor schoss. Während sich der Ball auf seiner langen Reise ins leere Hoffenheimer Gehäuse befand, ertönte auf einmal ein Pfiff. Michael Kempter brach das Spielgeschehen ab, um Demba Ba eine Behandlungspause zu ermöglichen.

Warum pfeift der Schiedsrichter erst jetzt? – fragten sich einige Betrachter des Spiels, unter denen sich auch Berti Vogts und Jürgen Klinsmann befanden. Hätte Michael Kempter früher das Spiel unterbrochen, er hätte nichts Falsches gemacht. Aber so? Der Ball landete im Tor, doch gezählt hat der Treffer nicht. Wenige Minuten später landete der Ball wieder im Hoffenheimer Netz. Nuri Sahin hatte ihn diesmal dorthin befördert zum 2:1-Endstand aus Sicht der Borussen. Der junge Türke verwandelte einen diskussionswürdigen Elfmeter, Simunic hatte Subotic ein wenig gehalten. Eine Konzessionsentscheidung? Die Borussen gewannen die hitzige Partie und konnten zufrieden nach Hause fahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert