Das Milliardenspiel beginnt!

Am heutigen Dienstag beginnt endlich die lang ersehnte Champions-League-Saison 2009/10. Während der FC Bayern München auswärts gegen den israelischen Verein Maccabi Haifa drei Punkte einfahren möchte, spielt der VfL Wolfsburg in seinem ersten Spiel in der europäischen Königsklasse überhaupt zu Hause gegen den russischen Klub ZSKA Moskau. Beide Aufgaben scheinen machbar zu sein. Dennoch sollte keiner die heutigen Gegner der zwei deutschen Vertreter im Milliardenspiel Champions League unterschätzen. Jedem Sieger eines Gruppenspiels winken 800.000 Euro. Und welcher Verein verzichtet schon freiwillig auf diesen satten Betrag?

Louis van Gaal mahnte bereits am Samstag kurz nach dem spektakulären 5:1-Auswärtssieg gegen Dortmund an, dass Maccabi Haifa eine sehr gute Mannschaft sei. Er habe die Bilder und Aufnahmen zu dieser Mannschaft bereits in Augenschein genommen und folgerte daraus: „Die Aufgabe ist schwieriger, als die meisten glauben.“ Einfache Gegner gibt es in der Champions League auch nicht. Jede Hürde, die auf dem steinigen Weg ins Finale der europäischen Königsklasse zu nehmen ist, ist schwer zu nehmen.

So geht der deutsche Rekordmeister nach seinen hohen Siegen gegen Wolfsburg (3:0) und Dortmund (5:1) zwar mit breiter Brust und sehr viel Selbstvertrauen in das Auswärtsspiel gegen Maccabi Haifa, aber auch mit dem Hintergedanken, dass man in der europäischen Königsklasse gegen jeden Gegner verlieren kann. Ob die zu schlagende Mannschaft nun Maccabi Haifa, FC Rubin Kazan oder FC Unirea Urziceni heißen mag, spielt dabei keine Rolle. Jede Mannschaft, die an der Champions League teilnimmt, wird mit Haken und Ösen auf Punkte hinarbeiten.

Denn Punkte bedeuten in der Champions League bares Geld. Ein Sieg in der Gruppenphase bringt einer Mannschaft 800.000 Euro ein, ein Unentschieden 400.000. Das Erreichen des Achtelfinals wird den europäischen Teams mit 3 Millionen Euro schmackhaft gemacht, Viertelfinalisten dürfen sich über 3,3 Millionen freuen. Wer im Halbfinale noch mit von der Partie sein sollte, wird mit 4 Millionen Euro belohnt. Im Finale darf der Gewinner nicht nur die Champions-League-Trophäe in Empfang nehmen, sondern auch 9 Millionen Euro Siegerprämie. Der Verlierer des Endspiels erhält immerhin noch ein Trostgeld von 5,2 Millionen Euro.

Wer also denkt, es gäbe einfache Aufgaben in der europäischen Königsklasse, der irrt wohl. Keine Mannschaft verzichtet nämlich freiwillig auf die satten Prämien, die die UEFA bei Siegen in der Gruppenphase oder dem Einzug in die K.o.-Runde ausschüttet. Der FC Bayern München wird es also nicht einfach haben, wenn er heute Abend in Tel Aviv gegen Maccabi Haifa gewinnen möchte. Der VfL Wolfsburg ebensowenig in seinem Heimspiel gegen den russischen Verein ZSKA Moskau.

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