Gruppenspiele der Fußball-WM 2010 in Südafrika: Algerien – Slowenien

Nach 24 Jahren hat es Algerien wieder einmal in die Endrunde einer Fußball-WM geschafft und die Nationalmannschaft von Slowenien ist erst zum zweiten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei. Demzufolge standen sich im Gruppenspiel vom 13. Juni am Austragungsort Polokwane in der Gruppe C der Fußball-WM 2010 in Südafrika mit Algerien und Slowenien zwei Außenseiter gegenüber.

Das Spiel der Außenseiter der Gruppe C

Beide Teams rekrutieren sich im Wesentlichen aus „Legionären“, die über mehrere europäische Länder verstreut, meistens in bekannten Erstliga-Clubs, ihr Fußball-Handwerk ausüben. In der dritten Minute wird der Algerier Matmour kurz vor der Strafraumgrenze gefoult. Der von Nadir Belhadj getretene Freistoß sorgt schon für die erste gefährliche Situation, die der slowenische Keeper Samir Handanovic jedoch entschärfen kann.

Im weiteren Verlauf des Spiels fallen die Algerier durch technisch besseres Spiel auf, können jedoch kein Kapital daraus schlagen. In der 37. Minute wuchtet der beim VfL Wolfsburg unter Vertrag stehende Karim Ziani einen Kopfball nur knapp am slowenischen Gehäuse vorbei. In der vierzigsten Minute ist es dann wieder Matmour, der eine herrliche Flanke von Nadir Belhadj aufnimmt und aus sechzehn Metern Entfernung nicht verwandeln kann.

Auf der anderen Seite sorgt in der 43. Minute der slowenische Mittelfeldspieler Valter Birsa für Aufsehen. In zentraler Position taucht er vor dem algerischen Tor auf und feuert aus der Drehung heraus ein gefährliches Geschoss ab, das der algerische „Goaly“ namens Fawzi Chaouchi nur unter Aufbietung seines ganzen Könnens gerade noch parieren kann.

Mangelnde Disziplin und Sorglosigkeit entscheiden das Spiel

In der zweiten Hälfte macht sich Sorglosigkeit breit, die besonders die algerische Mannschaft befällt. Über weite Strecken tut sich nichts Nennenswertes mehr und die Bildregie beschäftigt sich schon mit Ereignissen außerhalb des Spielfeldes. So beispielsweise mit einem Zuschauer, der hoch auf einen Flutlichtmasten geklettert ist und eine größere Gruppe vom Aufsichtspersonal in Atem hält.

Ein ebenso dummes wie überflüssiges Handspiel von Abdelkader Ghezzal zieht eine gelb-rote Karte nach sich, nachdem der gleiche Spieler kurz nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte schon Gelb wegen eines Fouls bekommen hat.

Wie aus dem Nichts und durch derartige Disziplinlosigkeit geschwächt fällt in der 79. Minute dann das einzige Tor des Spiels und der 1:0-Siegtreffer für Slowenien. Der Slowene Robert Koren nimmt sich ein Herz und wagt aus einem Gewühl kurz vor dem Sechzehner in halblinker Position heraus einen Direktschuss in Richtung Fawzi Chaouchi. Jener leistet sich bei dem Abwehrversuch einen ähnlich schlimmen Fauxpas wie der englische „Torsteher“ Robert Green im Spiel gegen die US-Boys.

Beide Teams haben ihre Außenseiterrolle bestätigt. Die algerische Nationalelf wird sich sehr steigern müssen, um noch Hoffnungen für das Achtelfinale anmelden zu können. Auch Slowenien wird es sehr schwer haben eine der beiden ersten Plätze in Gruppe C zu belegen, obwohl man nun schon drei Punkte auf der Habenseite aufweisen kann.

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