Gruppenspiele der Fußball-WM 2010 in Südafrika: Italien – Neuseeland

Das, was die italienische Nationalmannschaft im Gruppenspiel gegen die Fußballer aus Neuseeland zeigte, war alles andere als weltmeisterlich. Die Mannschaft von Trainer Marcello Lippi hatte keine Ideen gegen den dicht gestaffelten Underdog und war letzten Endes nicht imstande, einen Sieg gegen den krassen Außenseiter zu erringen. 1:1 hieß es am Ende einer faden Partie und Italien konnte froh sein, dass Chris Wood seine Chance in den Schlussminuten nicht zum Siegtreffer für die „All Whites“ nutzen konnte. Das 18-jährige Talent tanzte den alten, in die Jahre gekommenen Innenverteidiger Fabio Cannavaro nach allen Regeln der Kunst aus, setzte seinen Schuss aber knapp am Kasten der schwachen Azzurri vorbei.

Harmlose italienische Stürmer

Die Squadra Azzurra enttäuschte in allen Mannschaftsteilen. Die Stürmer waren an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, die Ballstafetten im Mittelfeld landeten oft in den Füßen des Gegners. Der einzige Italiener, der überzeugen konnte, war der ballsichere Mittelfeldspieler Riccardo Montolivo. Der Kapitän des AC Florenz war immer anspielbar und versuchte, dem italienischen Spiel Struktur zu geben, was ihm allein aber nicht möglich war. Er war auch der einzige, der mit seinen strammen Schüssen aus der zweiten Reihe wenigstens für ein bisschen Torgefahr sorgen konnte.

Überraschende Führung für die Neuseeländer

Das Führungstor für die „Kiwis“ erzielte Shane Smeltz bereits in der 7. Spielminute. Eine scharf in den Sechzehner getretene Flanke vollendete der Torschütze gekonnt zum 1:0. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, denn Shane Smeltz stand zum Zeitpunkt der Ballverlängerung klar im Abseits. Ausgleichen konnten die Italiener durch einen Strafstoß, den der schlitzohrige Sechser Daniele De Rossi nach einem leichten Zupfer herausgeholt hatte. Vincenzo Iaquinta legte sich den Ball zurecht, verlud den neuseeländischen Tormann Mark Paston und knallte den Ball ins rechte Eck. Über das schwache 1:1-Unentschieden kam Italien aber nicht mehr hinaus. Allerdings: Mehr als das Remis hätte der Weltmeister für seinen Grottenkick auch nicht verdient gehabt.

Foto: Flickr / Photography by Kat

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