Reals Traum ist ausgeträumt

Es hätte alles so schön sein können: Der königliche Verein Real Madrid gewinnt im Estadio Bernabéu vor eigenem Publikum die Champions League. Reals Präsident Florentino Pérez nahm unverschämt viel Geld in die Hand, um dieses tolle Märchen wahr werden zu lassen. Doch gebracht haben seine finanziellen Anstrengungen nichts. Der Traum vom Champions-League-Triumph vor heimischer Kulisse ist ausgeträumt, das madrilenische Märchen hat ein abruptes Ende genommen.

Denn Geld schießt zwar Tore, gewinnt aber nicht die Champions-League. Sage und schreibe 260 Millionen Euro pumpte Florentino Pérez in die neue Mannschaft von Real Madrid. Cristiano Ronaldo wechselte für märchenhafte 93 Millionen Euro zu den Königlichen, Kaká für 65 Millionen und Karim Benzema für 35 Millionen. Auch andere sehr talentierte Fußballspieler kamen für ein Heidengeld in die spanische Hauptstadt. Doch abgewendet wurde das frühe Aus im Champions-League-Achtelfinale gegen den stark und vor allem als Mannschaft auftretenden französischen Verein Olympique Lyon damit nicht.

Nach einem 0:1 in Lyon und einem 1:1 im Estadio Santiago Bernabéu ist Real Madrid verdient ausgeschieden. Der Sturmlauf in der ersten Halbzeit reichte nicht aus, um die disziplinierten Spieler von Olympique Lyon in die Knie zu zwingen. Cristiano Ronaldo erzielte bereits in der 6. Minute das 1:0 für Real, doch nach dem Führungstreffer ließen die Königlichen zahlreiche hochkarätige Chancen geradezu herablassend-gönnerhaft aus. Zwei äußerst dicke Einschussmöglichkeiten vergab allein der argentinische Nationalspieler Higuain. In der 25. hatte der Stürmer den Lyoner Tormann Hugo Lloris bereits elegant umkurvt und musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben, allein er scheiterte am rechten Pfosten. Zwei Minuten später konnte er den starken Keeper von Olympique Lyon nicht überwinden.

Miralem Pjanic beendet das Märchen

Es zeichnete sich ab, dass sich die vielen vergebenen Chancen irgendwann auch rächen könnten. Lyon kam nach der Pause mit neuem Elan aus der Kabine. Anstatt sich ängstlich zu verstecken, versuchte der französische Klub, Real Madrid zusehends in die eigene Hälfte zu drängen. Das gelang ihm auch mit zunehmender Spieldauer, es sah so aus, als habe der spanische Hauptstadtverein im ersten Durchgang zu viel Gas gegeben. Cristiano Ronaldo ging die Puste aus, worunter das Offensivspiel der Königlichen sehr stark zu leiden begann. Auch Kaká brachte in der zweiten Halbzeit nichts mehr zustande. Die Folge war der verdiente 1:1-Ausgleichstreffer durch Miralem Pjanic in der 75. Minute. Delgado spielte zu Lisandro, Lisandro zu Pjanic. Pjanic zog ab, traf ins Tor und mitten ins Herz von Real Madrid.

Fußball kann so brutal sein!

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