Julian Schieber schießt den VfB aus der Krise

In einer völlig einseitigen Bundesliga-Begegnung hat der VfB Stuttgart einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg beim bis dato ungeschlagenen Verein Eintracht Frankfurt eingefahren. Hitzlsperger durfte nach seiner „Kreativpause“ – er fehlte im katastrophalen Heimspiel gegen den 1. FC Köln – wieder den VfB Stuttgart als Kapitän anführen. In der 54. Minute erzielte er mit einem satten Linksschuss den dritten Treffer. Julian Schieber hatte zuvor für eine angenehme 2:0-Pausenführung gesorgt. Zweimal überlistete er Oka Nikolov, zweimal drosch er das runde Leder in die Maschen des Frankfurter Tores.

Ob die „Schieber-Schieber-Rufe“ in der Frankfurter Commerzbank-Arena ihm galten oder dem Schiedsrichter namens Manuel Gräfe, wusste Julian Schieber nach dem Spiel nicht so recht zu beantworten. Er hoffte es zumindest. Die Chancen, dass die Rufe aus dem Block der Stuttgart-Fans (diese sollten im Laufe des Spiels noch eine unrühmliche Rolle einnehmen) kamen und als Lobgesang zu verstehen waren, standen jedoch alles andere als schlecht.

Dem jungen Talent Julian Schieber gelang nämlich ein Doppelpack gegen einen erschreckend schwach auftretenden Gastgeber. In der 17. nutzte der Stuttgarter Stürmer einen Patzer von Oka Nikolov zum 1:0, ehe er in der 31. Minute den Ball erneut ins Frankfurter Gehäuse zimmerte. Vor der äußerst strittigen roten Karte gegen Marco Russ in der 33. Minute war Julian Schieber also bereits zum Matchwinner avanciert.

Es war schon überraschend, dass Julian Schieber überhaupt erst in der Startelf stand. Doch trotz der aufkeimenden Kritik an dem Rotationsprinzip von Markus Babbel ließ der Trainer des VfB Stuttgart sowohl Pogrebnyak als auch Cacau auf der Bank, auf die Weise verordnete er den beiden namhaften Stürmern vor dem wichtigen Champions-League-Spiel am Dienstag gegen den rumänischen Verein Unirea Urziceni eine Ruhepause.

Die Rechnung von Markus Babbel ging auf, absolut verdient gewann der VfB Stuttgart die Partie gegen die Frankfurter Eintracht mit 3:0. Einen faden Beigeschmack hatte der Auswärtsserfolg des VfB Stuttgart allerdings: Randalierende VfB-Anhänger zündeten im Gästeblock bengalische Feuerwerkskörper und Rauchbomben an. Nun ermittelt der DFB und hat bereits die beiden Vereine dazu aufgefordert, zu den unschönen Ausschreitungen Stellung zu nehmen.

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