Hertha trennt sich von Lucien Favre

Mit einem miserablen Start in die Bundesliga-Saison 2009/10 hat Lucien Favre seinen Bonus beim Berliner Klub Hertha BSC verwirkt und muss sich nun mit seinem Assistenten Harald Gämperle auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz begeben. Nicht nur kreiden die Verantwortlichen des Vereins die völlig verfehlte Personalpolitik Lucien Favres an, sondern auch die in keinster Weise bundesliga-tauglichen Vorstellungen der Mannschaft in den letzten Partien. Mit nur drei Punkten aus sieben Spielen steckt der Berliner Klub tief in der Krise, 17 Gegentreffer hat der Tabellenvierte der vorigen Saison bereits erhalten. In den letzten Spielen hatte es gar den Anschein, dass manche Feldspieler nicht gegen die gegnerische Mannschaft spielten, sondern gegen den eigenen Trainer. Welcher Coach wird nun nach der Entlassung von Lucien Favre mit der äußerst schweren Aufgabe betraut, den krisengebeutelten Hauptstadt-Verein aus dem Tabellenkeller der Fußball Bundesliga zu holen?

Vor allem die letzte Woche war für Hertha-Manager Michael Preetz ausschlaggebend für die existenzielle Entscheidung, Lucien Favre zu entlassen. Zwei Niederlagen mit neun Gegentoren und das frühzeitige Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den mittelmäßigen Zweitligisten 1860 München brachten ihn zu der Überzeugung, „dass dieser Schritt notwendig ist“. Dabei hatte Michael Preetz selbst nach der bitteren 0:4-Heimpleite gegen den Aufsteiger SC Freiburg mit Nachdruck betont, dass er an Lucien Favre festhalten wolle.

Nun sucht Hertha BSC nach einem Trainer, der einem bestimmten „Anforderungsprofil“ entsprechen könnte. Zum engeren Kandidatenkreis ist neben Jürgen Röber und Hans Meyer wohl auch Lothar Matthäus zu zählen. Wer letztendlich der neuer Trainer von Hertha BSC Berlin sein wird, wird sich sehr bald zeigen. Dass die Aufgabe beim Berliner Verein alles andere als leicht sein wird, steht bereits fest.

Betreuen wird die Mannschaft interimsweise Karsten Heine und Ex-Torhüter Christian Fiedler. Bereits am Donnerstag wird das Duo auf der Trainerbank sitzen, wenn es in der Europa League gegen den portugiesischen Verein Sporting Lissabon geht. Eine Trendwende werden die beiden allerdings wohl kaum in der Kürze der Zeit hinbekommen. Oder werden die Herthaner allein deswegen besser spielen, weil Lucien Favre endlich weg ist?

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