4:0-Pflichtsieg gegen Aserbaidschan

Mit 4:0 setzte sich die deutsche Nationalmannschaft am heutigen Abend gegen den Fußballzwerg Aserbaidschan durch. Das Team unter der Regie von Trainer Joachim Löw begann mit schnellem Angriffsfußball, der in der 14. Minute zum 1:0 durch Michael Ballack per Foulelfmeter führte. Danach ließen die Jungs aber unerklärlicherweise die Zügel schleifen. Erst nachdem der Schiedsrichter Aserbaidschans Kapitän Abasov mit Gelb-Rot vom Platz stellte, nahm das Flaggschiff Nationalelf wieder Fahrt auf.

Es fing sehr rasant an, das WM-Qualifikationsspiel zwischen dem Titelaspiranten Deutschland und dem Fußballzwerg Aserbaidschan. Özil, Podolski, Gomez und Co. zeigten das, was die 30.000 Zuschauer in Hannover sehen wollten: modernen Offensivfußball. Die deutschen Spieler scheuten keinen Zweikampf und spielten munter nach vorne. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Angriffsbemühungen der Deutschen zum ersten Tor führen würden.

Das fiel dann auch in der 14. Spielminute. Podolski passte zu Gomez, der passte zurück und Aserbaidschans Kapitän Abasov konnte Podolski nur noch mit einem regelwidrigen Rempler bremsen: Elfmeter. Ballack trat an und mit all seiner Erfahrung und Routine bugsierte er das runde Leder ganz cool ins linke Torwarteck. Man hätte glatt meinen könne, der Sieg fiele in zweistelliger Höhe aus. Nur was die deutsche Nationalelf nach dem 1:0-Führungstreffer und einer Großchance von Gomez in der 16. Minute zeigte, kam einer Arbeitsverweigerung gleich.

Nach dem Spiel äußerte Joachim Löw, dass er mit dem, was seine Zöglinge in den fünfundzwanzig Minuten vor der Pause fabrizierten, „sehr unzufrieden“ gewesen ist. Er habe in der Kabine „deutlich gesagt“, dass man „so nicht spielen“ könne. Unerklärlich ist wohl jedem Beobachter des Spiels der Leistungsabfall der deutschen Nationalmannschaft gewesen. Zu Recht bekamen die Spieler zur Halbzeitpause ein gellendes Pfeifkonzert zu hören.

Während es zum Ende der ersten Halbzeit Pfiffe hagelte, gab es zum Ende der zweiten Halbzeit allerdings Standing Ovations. Das 1:0 hatten die Spieler mit Laufbereitschaft und vielen schönen Kombinationen in ein 4:0 umgemünzt. Vor allem die beiden eingewechselten Spieler Andreas Beck und Miroslav Klose sorgten für sehr viel Wirbel. Der Bayern-Stürmer kämpfte und rackerte, es war ihm anzumerken, dass er unbedingt zurück in die Stammelf möchte.

Dass die deutsche Nationalelf in der zweiten Halbzeit derart aufdrehen konnte, lag auch daran, dass der Schiedsrichter Aserbaidschans Kapitän Abasov nach wiederholtem Foulspiel mit der berechtigten gelb-roten Karte vom Platz schickte. Zehn Aserbaidschaner waren nicht mehr in der Lage, die Kombinationsmaschine der Deutschen zu stoppen.

So fiel das wichtige 2:0 bereits in der 55. Minute. Lahm, der in der ersten Halbzeit noch auf rechts spielte, nach der Einwechslung von Andreas Beck jedoch wieder auf links agierte, zog von der linken Seite nach innen und spielte den Ball mustergültig zum frei vor dem Tor stehenden Klose. Der netzte den Ball sicher ein und zahlte auf eindrucksvolle Weise das Vertrauen des Trainers in seine Stürmer-Qualitäten zurück. Denn Klose brachte in der 66. Minute zum erneuten Male den Ball im Tor von Agayev unter.

Dem 3:0 durch dem wieder erstarkten Bayern-Angreifer Miroslav Klose ging ein sehr schönes Zusammenspiel voraus. Mesut Özil passte zu Andreas Beck, der flankte von rechts zu Klose, Klose hob den Ball ins rechte Torwarteck. Sehenswert war auch das 4:0 durch Lukas Podolski. Özil flankte auf Ballack, Ballack legte per Kopf ab auf Prinz Poldi und der Kölner Spieler schob die Pille ein.

Im Großen und Ganzen ging der 4:0-Pflichtsieg gegen Aserbaidschan in Ordnung. Man habe „gut begonnen“, nach dem Tor aber „den Faden verloren“, sagte Kapitän Michael Ballack nach dem Spiel. Philipp Lahms Meinung zum Spiel war noch etwas kritischer. Er äußerte sinngemäß, dass die deutsche Nationalelf die fünfundzwangzig an Grottenkick erinnernden Minuten vor der Halbzeit unbedingt „aufarbeiten“ müsse.

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